Sexualbegleitung: Herr XY
Liebe Frau Kölbl
Herr XY steht seit dem 03.11.2014 wegen einer Hirnleistungsschwäche, bestehend seit Geburt, in meiner Behandlung. Er bezieht aufgrund seiner gesundheitlichen Einschränkung eine volle Rente der Eidgen. Invalidenversicherung, Herr XY leidet unter erheblichen Beziehungsschwierigkeiten bedingt durch seine Behinderung.
Dank der Sexualbegleitung hat sich das-Befinden von Herrn XY deutlich entspannt. Für ihn sind „Mauern weggefallen"; er fühlt sich in seiner Identität als Mann bestätigt und er ist seither in sozialen Kontakten weniger verklemmt und gehemmt. Bis zur jetzigen Sexualbegleitung hatte Herr XY noch nie einen intimen Kontakt mit einer Frau - was für ihn mit einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität verbunden gewesen war. Der Besuch bei Ihnen bereitete Herrn XY anfänglich grosse Schwierigkeiten - inzwischen ist er in der Lage, Sie anzurufen und selbstständig einen Besuch bei Ihnen zu vereinbaren.
Ich danke Ihnen für Ihr Engagement. Sie haben Herrn XY viel geholfen. Falls Sie diesen Text veröffentlichen wollen, dann nur in anonymisierter Form. Herr XY möchte nicht, dass sein Name erwähnt wird. Mich dürfen Sie selbstverständlich erwähnen.
Freundlich grüsst Sie
Dr. med. Werner Tschan
Psychiatrie FMH
Baslerstrasse 853
4123 Allschwil