Er schildert wie der bis zum Hals gelähmte Mark O'Brien mit 38 Jahren beschliesst seine Jungfräulichkeit zu verlieren und dabei die wundervolle Sexualität entdeckt..pikant: ein Pfarrer übernimmt die Rolle als hilfreicher Vermittler..
Helen Hunt: „Das ist ein Film über Sex, ganz einfach. Da muss man nicht um den heissen Brei reden. Und das gefällt mir auch. Ich bin diesen komischen Umgang mit Sex leid, oder auch das Gekicher und gleichzeitig die Besessenheit der Politik mit diesem Thema. Einen Film über das gottgegebene Recht eines jeden zu machen, einen Orgasmus zu haben, war phantastisch. Ich bin wirklich stolz, ein Teil davon zu sein.
Als ausgebildete Sexualbegleiterin und auf dem Gebiet der Surrogatpartnerschaft Tätige bin ich natürlich begeistert zu lesen, dass dieses Thema in der Filmwelt wieder mal aktuell ist.
Behindert fühlen sich inzwischen in den Sphären de Lust viele. Der grosse Unterschied zu den offensichtlich Behinderten, die Probleme sind selbst gebacken:
Sexualität wurde vom Grossteil unserer hochgezüchteten Konsum Gesellschaft zum Tabu Thema erklärt, der ganz natürliche Umgang wurde den meisten in der Erziehung mit Erfolg abgewöhnt. Das Resultat davon, es gibt enorm viele Menschen die keinen Draht haben zu ihrer ganz eigenen Sexualität und lustvollem Leben, was sich bei den Männern dann sichtbar als Problem zeigt, bei den Frauen irgendwann als Depression.
Dabei ist Sexualität nichts anderes als eine erweiterte Form der Kommunikation! Wellness pur! Und für jeden Moment hat es was Passendes dabei: der eine steht grad auf romantisches Flirten, für die andere ist die Vorfreude auf ein Treffen schon absoluter Genuss, der reine Gedanke daran, das eigene Kopfkino, das Gefühl von Haut an Haut, mal sanft, mal animalisch.
Eigene Bedürfnisse wahrnehmen und zulassen, sich Öffnen fürs vis à vis, in times teilen, im Zeitalter von Internet noch schwieriger geworden.
Tja schade, für all die entgangenen Freuden…
Herzlich
Isabelle