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Missbrauch und auffälliges Verhalten

BeitragVerfasst: Di 8. Feb 2011, 04:44
von Isabelle
Missbrauch entsteht überall dort wo Bedürfnisse verleugnet, nicht darüber gesprochen wird. Es kann ja nicht sein, dass alle Menschen eines Heimes asexuell sind, ohne Bedürfnisse nach Nähe und Zärtlichkeit. Zuerst heisst es darüber sprechen. Ja wieso eigentlich nicht? Sexualität ist ja nichts schmutziges, oder doch? Ja es wird schmutzig gemacht, wenn nur hinter vorgehaltener Hand oder im versteckten darüber debattiert, geschweige denn gelebt werden darf.
Und wenn Sexualität nicht gelebt werden kann, dann sucht sie sich andere Wege sich zu äussern, wie z.B. durch Agression, auffälliges Verhalten etc. (als Sexualbegleiterin habe ich schon oft erfahren, dass Agressionsformen durch meine regelmässigen Besuche kein Thema mehr waren).

Es wäre eigentlich alles sehr einfach...je natürlicher damit umgegangen, wenn Sexualität ihre Berechtigung, ihren Raum erhält, dann verliert sie das Bild des grossen Ungeheuers, voller Problematik und Angst...dann wird sie zur friedvollen, wunderbaren, zärtlichsten Sprache der Welt...

...Sexualität wird zu einer erweiterten Form der Kommunikation.


..alles was es dazu braucht sind sensibiliserte, geschulte Menschen..(siehe auch meine Beitragsreihe in der Rubrik "Situation Schweiz" und nachfolgende Themen unter Rubrik "Institutionen")

Re: Missbrauch und auffälliges Verhalten

BeitragVerfasst: Di 8. Jul 2014, 21:20
von Michi1957
Das hört sich ja wirklich gut an. Wie geht man aber in Einrichtungen damit um, wo dieses Thema fast noch Tabu ist? Und das ist im Deutschland oft noch der Fall. Hier werden zwar Ehen und Paare geduldet, aber was darüber hinaus geht ist Tabu, besonders für Paare die es wagen wollen, ein Kind zu erhalten. Was ist da eure Erfahrungen, wie geht ihr damit um?

lg
Michi